Montag, 8. September 2025

Der Riss

Ein Lächeln gefriert, der Himmel bricht,
der Kuss wird bitter, verliert sein Licht,
ein Faden reißt im Gewebe der Zeit,
der erste Riss ist plötzlich bereit.

Er spürt das Messer im Seufzer stehn,
die Treue verrutscht wie lockerer Lehm,
das Herz trägt Blut als rotes Gewand,
er stolpert aus Licht in namenloses Land.

Die Flügel knirschen, die Luft wird schwer,
der Boden flieht, es gähnt kein Meer,
sein Blick wird tiefer als jedes Grab,
das Lied der Anfänge klingt höhnisch herab.

Er will noch halten, er will noch sein,
doch Schuld legt Fesseln aus kaltem Stein,
der Bote verstummt im Feuerwind,
verstoßen, wie alle Gefallenen sind.

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