Montag, 1. September 2025

Der Glanz

Ein Flügel wie Morgen, von Gold überzogen,
das Auge noch licht, vom Himmel gewogen,
die Liebe im Atem, so still und so weit,
als trüge die Welt kein Maß und keine Zeit.

Doch unter dem Glanz ein leiser Spalt,
ein Schatten, der wächst, geduldig und kalt,
die Sterne singen, das Lied wird schwer,
der Grund beginnt zu zittern wie Meer.

Er hält sein Schweigen wie einen Schwur,
das Schweigen glänzt wie reines Azur,
doch tastet der Zweifel an seinem Licht,
als flackerte Morgen im Angesicht.

Noch glaubt er dem Anbeginn ohne Pein,
der Kreis ist unsichtbar, zart und fein,
ein Funke ruht schlafend im dunklen Grund,
er weckt den Schmerz mit goldenem Mund.

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