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Freitag, 3. Oktober 2025

Der Kreis der Erde

Ein Frühling blüht aus Wintergrau,
die Erde kennt des Lebens Bau,
was stirbt, wird Wurzel, was blüht, wird Stein,
doch alles kehrt ins Ganze ein.

Die Flügel fallen, die Lippen klagen,
die Erde hört – und wird es tragen,
das Mädchen träumt, der Engel weint,
doch Erde bleibt, was alles eint.

Sie lacht im Blatt, sie schweigt im Grab,
sie trägt, was liebt, sie hält, was starb,
und aus dem Nichts erhebt sie still
den Anfang, weil sie’s immer will.

So schließt sich alles in ihrem Grund,
der Kreis ist älter als jeder Mund,
und wer ihn atmet, weiß sodann:
Es gibt kein Ende – nur Anfang, Bann.

Freitag, 26. September 2025

Der Schlaf

 Der Winter deckt mit weißem Tuch
den Atem zu, das Warten sucht,
im stillen Grab ruht mild und rein
der Keim, der bald erwacht im Schein.

Die Stürme schweigen, das Feld ist leer,
das Schweigen wiegt so kalt und schwer,
doch in der Tiefe, sanft und klar,
steht neues Leben schon bereit, ganz nah.

Die Bäume tragen nur Knochen noch,
ihr Lied erklingt im Wurzelloch,
und doch, wo jedes Blatt entschwand,
trägt Warten Zukunft in der Hand.

So zeigt der Schlaf, dass Enden sind
kein Abgrund, sondern Muttergrund,
und dass der Kreis der Zeiten spricht:
Kein Tod bleibt Tod, er wird zum Licht.

Freitag, 19. September 2025

Das Vergehen

Der Sommer glüht, er brennt die Spur,
die Halme fallen, die Saat verliert,
ein stummes Glühen bleibt zurück,
das Feuer frisst auch zarten Glück.

Die Wälder stehn in heißem Brand,
ein Herz aus Asche füllt das Land,
die Erde schwitzt, sie trägt die Pein,
doch schweigt: „So muss es immer sein.“

Der Regen kommt, das Wasser bricht,
und löscht den Glanz, löscht auch Gesicht,
die Flüsse tragen, die Ströme ziehn,
wo einst die Blüte, bleibt Ruin.

Doch unter Schutt, im Fels, im Staub,
liegt noch ein Keim, ein Traum so taub,
er schläft, bis wieder Winter kniet,
und neues Werden sich erschließt.

Freitag, 12. September 2025

Die Saat

Ein Tropfen fällt, ein Same ruht,
in ihm beginnt des Lebens Blut,
ein Herz aus Laub, noch ungekannt,
wird später Wüste oder Land.

Der Frühling bricht im Fieber auf,
ein Schrei der Blüte, ein junger Lauf,
und wer ihn sieht, vernimmt zugleich,
dass Werden stets vergänglich weicht.

Die Wiesen leuchten, die Lüfte ziehn,
ein Reigen tanzt im Weltenwind,
doch jede Freude birgt im Kern
den stillen Herbst, der kommt von fern.

Und dennoch wächst in jedem Blatt
die Kraft, die sich von neuem satt,
die Erde hält, was stirbt und lebt,
weil sie den Kreis im Innern webt.

Freitag, 5. September 2025

Der Atem der Erde

Im Grund der Tiefe keimt ein Laut,
so still, so alt, von Grün erbaut,
kein Engel kennt, kein Mensch erfasst,
den Urgesang, der alles umfasst.

Die Wurzel schläft, das Wasser wacht,
die Erde trägt in dunkler Nacht,
und wenn die Sonne ihr Antlitz zeigt,
die Knospe sanft zum Morgen neigt.

Kein Schmerz, kein Kuss, kein Schwur so rein,
kann älter als die Erde sein,
ihr Atem steigt in Nebel auf,
der führt den Kreis im steten Lauf.

Und wo die Flügel, wo Hände ziehn,
da weiß die Erde: Sie wird vergeh’n,
doch kehrt zurück, was sie gebar,
im Rhythmus, der schon immer war.

Freitag, 2. Juli 2010

Unterm Sternenzelt

Unterm Sternenzelt die Beiden liegen.
Im Takt ihrer Liebe sie sich wiegen.
Eine sanfte Brise weht über die Haut.
Alles ist still und nichts ist laut.

Der große Mond beobachtet die Beiden.
Doch keiner merkt wie er wird leiden.
Die Sehnsucht ist im Mond erwacht.
Sternenschnuppen weint er mit bedacht.

Auch bei den Beiden unten funkeln die Sterne,
aber nicht jene, die wir sehen in der Ferne.
In ihren Augen können wir erkennen ihr funkeln,
im Kerzenschein der sie warm umgibt im Dunkeln.

Ob die Beiden dies alles überhaupt bemerken
oder werden sich ihre Blicke noch verstärken?
Dies werden wir sicher nie im Leben erfahren.
Die Beiden ihr Geheimnis gut verwahren.

Freitag, 2. Oktober 2009

Kleiner Vogel

Kleiner Vogel du bist so frei,
kannst fliegen wo hin du willst.
Doch du bleibst bei mir
und singst ein langes Lied.

Sehe doch das du gerne fliegen willst
und schicke dich mit lauten Geschrei fort.
Es tut mir so sehr Leid,
will doch das du glücklich bist.

Die Welt kannst du nun sehen.
kommst an ferne fremde Orte,
welche ich nie sehen werde,
denn ich bin zu alt für solche Reisen.

Eines Morgens höre ich deine Stimme,
denk es sei ein Traum, doch du bist wieder da.
Singst wieder ein langes Lied für mich,
über die weite Welt die du sahst.

Freitag, 25. September 2009

Eine Blume

Die Blume erblüht in allen Farben,
im Lichtstrahl der großen Sonne.
Auf der weiten grünen Wiese,
die umgeben ist vom dunklen Wald.

Eine kleine Honigbiene setzt sich hernieder
und trinkt genüsslich den süßen Nektar.
Warme Brisen umspülen die beiden,
die Blume wippt sanft in ihnen.

Aus dem Wald sind Vögel zu hören,
welche singen im riesigen Chor
ihr liebliches feines Lied,
dass beginnt jeden Morgen von neuen.

Die Sonne geht langsam unter,
taucht alles in ein feuerrot.
Die Blume schließt ihre Pforten,
schützen will sie sich vor der kalten Nacht.

Ein Sternenmeer hängt über ihr,
auf welches sie blickt in dieser stillen Nacht.
Wie sie alleine auf der Wiese steht,
im scheine des leuchtenden Mondes.

Sternenstaub regnet auf sie hernieder,
sie öffnet kurz ihre Blüte.
Ein Nachtfalter kommt zu ihr,
auf einen nächtlichen Trunk.

Der dunkelbraune Vindür trabt über die Wiese,
grast ruhig neben der Blume.
Sie hat keine Angst vor ihm,
weiß sie doch dass er aufpasst und schläft ein.

Die Sonne geht am Horizont auf,
streichelt sachte über das Land.
und küsst dabei die Blume wieder wach´.
Alles beginnt wieder von vorne.

Freitag, 13. Februar 2009

Reise durch Afrika

Wo es mir gerade einfällt und ich so die Bilder sehe, da gab es doch auch mal ein Gedicht, welches ich über dieser Reise geschrieben hatte. Es ist zwar schon etwas älter, aber ich will es euch nicht vor enthalten.


Die Reise war ein großer Spaß,
obwohl es manchmal war sehr nass.
Durch den Regen wurde es ein wenig kühler,
aber auch leider mehr schwüler.

Die Gruppe war zusammen einfach sehr gut,
es gab auf einen anderen kaum Wut.
Alle haben zusammen gearbeitet,
was alles hat am Ende abgerundet.

Die Tiere waren einfach klasse,
in ihrer großen großen Masse.
Auch in kleinen Gruppen waren sie toll,
die Speicherkarten waren schnell voll.

Die Landschaft war Atemberaubend,
wo wir nicht waren verschlafend.
Sie änderte sich immer ständig,
man sah immer was neues und nichts war beständig.

Die Einkaufsmöglichkeiten waren zahlreich,
wir erschienen denen ja auch so reich.
Gekauft wurde also eine Menge,
meist in einen großen Gedränge.

Das Essen war sehr lecker,
waren wir schon fast Feinschmecker.
Es wurde immer extra viel gekocht,
so das keiner hungern musst.

Der Schlaf in der Kabine war nicht lang,
hatte man bei der Fahrt immer noch verlangen.
Auch groß waren die Kabinen nicht,
platz hat im Grunde nur ein kleiner Wicht.

Die Einheimischen waren oft sehr nett,
vor allen die Kinder strahlten um die wett.
Es gab zwar auch ein paar schwarze Schafe,
die wurden ignoriert und machten einen so nicht zu schaffen.

Für einige war es die erste Reise,
zu Hause meinten andere sie hätten eine Meise.
Auch bei den alten Hasen war das so,
doch wir hier können nicht verstehen wieso.

Ich denke ich spreche im Namen von allen,
in dieser Gruppe würden wir wieder reisen.
Besser kann es doch gar nicht mehr gehen,
so gut wie wir uns in der Zeit verstehen.

Die schöne Zeit wird in Erinnerung bleiben
und in unseren Herzen weiter Leben.
Sehen kann man es in den vielen Bildern,
lesen in den kleinen Büchern.

Zu Hause werden wir zusammen sitzen
und in den alten Erinnerungen liegen.
Vis tief in die Nacht hinein,
auch ein Fremder darf mit herein.

Er soll vor Neid erblassen,
wir können unsere Freude nicht mehr lassen.
So schön die Reise auch war,
eine neue wird folgen das ist klar.

Sonntag, 16. November 2008

Der einsame Held (2)

Er stand einsam an einem Fluss,
neben ihn setzte sich eine Taube nieder.
Ein Schmetterling nahm auf seiner Schulter platz.
Die Sonne streichelte sein Gesicht.

Die Welt um ihn herum schien glücklich,
alles wirkte so friedlich,
alles wirkte so klar,
doch war es nur ein Wunsch.

In seinem inneren brodelte es.
Ein Höllenfeuer zehrte an ihm.
Seine Gedanken waren nur, auf einen punkt fixiert.
Die Taube flog weg.

Er ballte seine Faust,
Seine Gedanken kreisten immer mehr.
Sie nährten das Feuer.
Der Schmetterling flog weg.

Das Feuer übernahm sein ganzen Körper.
Er konnte an nichts anderes mehr denken,
der Durst wurde immer stärker.
Die Sonne verdunkelte sich.

Er war umgeben von einer eisigen Kälte,
doch in ihm war reine Leidenschaft.
eine Leidenschaft vom Feuer genährt.
Der Fluss hörte auf zu fließen.

Donnerstag, 18. September 2008

Mohn

Du bist keine liebliche Rose
und doch bist du so feurig rot
Du hast nicht diesen kräftigen Duft
und doch benebelst du meine Sinne

Ich wäre so gerne eine Biene,
dann könnte ich den ganzen Tag
dich umtanzen und in dir liegen.
Ach du mein lieblicher Mohn.

Ich liebe dich so sehr.
Ich vergöttere dich regelrecht.
Du bist mein ein und alles.
Du bist mein Mittelpunkt.