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Mittwoch, 1. Oktober 2025

Der Traumkreis

Sie wacht, und der Morgen ist zart und blass,
der Traum rinnt fort wie warmes Glas,
doch in den Augen bleibt ein Schein,
des Engels Bild, halb Tod, halb rein.

Sie schließt die Lider und kehrt zurück,
ein Schritt genügt für Traum und Glück,
der Raum wird weich, die Nacht wird weit,
sie fällt ins Licht der Zärtlichkeit.

Und wieder entflammt die gleiche Spur,
ihr Hoffen zieht leise die Kreise nur,
sie weiß, dass Anfang dem Ende gleicht,
wenn Liebe den Riss mit Atem erreicht.

So ruft sie leise denselben Ton,
er steigt zu ihm wie feiner Mohn,
im Kreis der Träume berührt er sie,
und alles beginnt erneut: „Wir zwei.“

Mittwoch, 24. September 2025

Das Versprechen

Sie hält ihr Herz wie eine Laterne,
und speist den Docht mit nahen Sterne(n),
sie sagt: „Ich bleibe, auch wenn du schweigst,“
und streckt ihren Mut zu deinem Kreis.

Wo Dunkel seine Flügel bricht,
hält sie den Spalt und trägt das Licht,
sie sammelt Tropfen aus seinem Leid,
und webt daraus schlichte Zärtlichkeit.

Sie spricht den Sternen ein leises „Ja“,
als wär ihm Rettung schon immer nah,
sie glaubt ans Morgen, auch ohne Beweis,
denn Hoffnung ist Wagnis und offenes Gleis.

So legt sie Worte wie Steine im Fluss,
damit sein Schritt den Strudel muss,
und wenn er schwankt, bleibt sie doch still,
weil Liebe nicht fragt, nur tragen will.

Mittwoch, 17. September 2025

Die Spiegelung

Im Dunst erhebt sich ein Doppelbild,
halb golden lebendig, halb Asche und wild,
sie sieht den Engel, gespalten, klar,
und weiß: Auch Wunden sind offenbar.

Sie streckt die Hände, doch greift nur Rauch,
ihr Fingerkreis wird zitternd auch,
im Schattenflimmern sieht sie Licht,
das durch den Riss wie Wasser bricht.

Ihr Blick wird ruhig, ihr Atem sacht,
sie hält dem dunklen Spiegel Wacht,
sie lernt im Bild von seines Leids,
die Hoffnung sei Salz und Honig zugleich.

Sie malt im Innern ein schlichtes Tor,
dort tritt sein halbes Lächeln vor,
sie flüstert: „Bleib, wie du bist und warst,“
und bindet den Riss mit unsichtbarem Faden.

Mittwoch, 10. September 2025

Die Sehnsucht

Sie wandert im Garten, der Traum ist weit,
die Blüten sind Stimmen der Zärtlichkeit,
sie schreibt mit Fingern an warmen Tau:
„Komm, Liebe, werde mir Licht und Bau.“

Der Himmel biegt sich in tiefe Ruh,
die Wege öffnen sich ohne Schuh,
ihr Herz ist dürstend, doch ohne Schmerz,
ein Kelch aus Morgen im eigenen Herz.

Sie ruft den Wind, er trägt ihr Wort,
er bringt es im Kreis zu ihr zurück dort,
so lernt sie, Sehnsucht ist sanfter Zwang,
ein süßer Bogen, ein endloser Gang.

Und wenn die Nacht sich früher legt,
ihr Traum die Welt mit Leuchten pflegt,
dann ahnt sie Ferne, die näher zieht,
wo Liebe aus Namen ins Wesen gießt.

Mittwoch, 3. September 2025

Das Erwachen

Ein Mädchen erwacht in warmem Schein,
die Lider voll Tau, die Hände klein,
ein Flüstern von fern, so hell, so leis,
als öffne der Traum ein stilles Geheiß.

Ein Tor aus Licht wird vor ihr klar,
dahinter ein Engel, fern und nah,
sie kennt nur Hoffnung, sie kennt kein Leid,
die Zukunft klingt wie Ewigkeit.

Sie sammelt das Leuchten in ihrem Schoß,
ihr Herz wird weit, ihr Mut wird groß,
sie lächelt der Stunde, so neu, so mild,
als schrieb sich die Welt in ein junges Bild.

Sie tritt in den Traum wie in einen Bach,
der glitzert und trägt, so sanft, so wach,
sie hört den Engel, doch sieht ihn kaum,
und nennt sein Schweigen: Hoffnungstraum.