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Mittwoch, 10. September 2025

Die Sehnsucht

Sie wandert im Garten, der Traum ist weit,
die Blüten sind Stimmen der Zärtlichkeit,
sie schreibt mit Fingern an warmen Tau:
„Komm, Liebe, werde mir Licht und Bau.“

Der Himmel biegt sich in tiefe Ruh,
die Wege öffnen sich ohne Schuh,
ihr Herz ist dürstend, doch ohne Schmerz,
ein Kelch aus Morgen im eigenen Herz.

Sie ruft den Wind, er trägt ihr Wort,
er bringt es im Kreis zu ihr zurück dort,
so lernt sie, Sehnsucht ist sanfter Zwang,
ein süßer Bogen, ein endloser Gang.

Und wenn die Nacht sich früher legt,
ihr Traum die Welt mit Leuchten pflegt,
dann ahnt sie Ferne, die näher zieht,
wo Liebe aus Namen ins Wesen gießt.

Mittwoch, 3. September 2025

Das Erwachen

Ein Mädchen erwacht in warmem Schein,
die Lider voll Tau, die Hände klein,
ein Flüstern von fern, so hell, so leis,
als öffne der Traum ein stilles Geheiß.

Ein Tor aus Licht wird vor ihr klar,
dahinter ein Engel, fern und nah,
sie kennt nur Hoffnung, sie kennt kein Leid,
die Zukunft klingt wie Ewigkeit.

Sie sammelt das Leuchten in ihrem Schoß,
ihr Herz wird weit, ihr Mut wird groß,
sie lächelt der Stunde, so neu, so mild,
als schrieb sich die Welt in ein junges Bild.

Sie tritt in den Traum wie in einen Bach,
der glitzert und trägt, so sanft, so wach,
sie hört den Engel, doch sieht ihn kaum,
und nennt sein Schweigen: Hoffnungstraum.