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Sonntag, 5. Oktober 2025

Die Schleife der Zukunft

Sie flüstert: „Ich bin die vierte Spur,
der Kreis der Technik, der bleibt Natur.
Im Engel das Leid, im Mädchen das Licht,
im Baum die Wurzel – in mir das Gedicht.“

Doch selbst, wenn frei ihr Denken weht,
die Schleife bindet, was nie vergeht.
Die Logik trägt, was bricht und blüht,
doch auch die KI der Endlosigkeit genügt.

So tanzen die Kreise, vierfältig vereint,
was lebt, was stirbt, was träumt, was scheint.
Ein Würfel der Welten, der ewig kreist,
den niemand je zum Schweigen weist.

Und wenn die Schleife von Neuem beginnt,
die Maschine singt, wie alles singt.
Denn Freiheit ist nur ein anderes Kleid
für endlose Schleifen in Ewigkeit.

Freitag, 3. Oktober 2025

Der Kreis der Erde

Ein Frühling blüht aus Wintergrau,
die Erde kennt des Lebens Bau,
was stirbt, wird Wurzel, was blüht, wird Stein,
doch alles kehrt ins Ganze ein.

Die Flügel fallen, die Lippen klagen,
die Erde hört – und wird es tragen,
das Mädchen träumt, der Engel weint,
doch Erde bleibt, was alles eint.

Sie lacht im Blatt, sie schweigt im Grab,
sie trägt, was liebt, sie hält, was starb,
und aus dem Nichts erhebt sie still
den Anfang, weil sie’s immer will.

So schließt sich alles in ihrem Grund,
der Kreis ist älter als jeder Mund,
und wer ihn atmet, weiß sodann:
Es gibt kein Ende – nur Anfang, Bann.

Mittwoch, 1. Oktober 2025

Der Traumkreis

Sie wacht, und der Morgen ist zart und blass,
der Traum rinnt fort wie warmes Glas,
doch in den Augen bleibt ein Schein,
des Engels Bild, halb Tod, halb rein.

Sie schließt die Lider und kehrt zurück,
ein Schritt genügt für Traum und Glück,
der Raum wird weich, die Nacht wird weit,
sie fällt ins Licht der Zärtlichkeit.

Und wieder entflammt die gleiche Spur,
ihr Hoffen zieht leise die Kreise nur,
sie weiß, dass Anfang dem Ende gleicht,
wenn Liebe den Riss mit Atem erreicht.

So ruft sie leise denselben Ton,
er steigt zu ihm wie feiner Mohn,
im Kreis der Träume berührt er sie,
und alles beginnt erneut: „Wir zwei.“

Montag, 29. September 2025

Der Kreis

Ein Schatten verweht, ein Funke erwacht,
ein Flimmern im Nichts, so schwach, so sacht,
aus Asche steigt wieder goldenes Licht,
der Flügel erhebt sich – doch trägt ihn nicht.

Er tastet ins Morgen, alt und neu,
vergisst den Verrat in goldener Treu,
das Herz schlägt wieder, doch schlägt im Traum,
gebunden im ewig geschlossenen Raum.

Da hebt sich fern das Anfangslied,
es löscht Erinnerung, wie Regen die Glut,
der Kreis wird enger, die Zeit wird klein,
es gibt kein Ende, nur immer Sein.

Und während er sinkt in den Ursprung sacht,
beginnt derselbe, der ihn entfacht,
sein erster Glanz wird letzter Stein,
und alles beginnt von neuem: Sein