Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Sonntag, 16. November 2008

Der einsame Held (2)

Er stand einsam an einem Fluss,
neben ihn setzte sich eine Taube nieder.
Ein Schmetterling nahm auf seiner Schulter platz.
Die Sonne streichelte sein Gesicht.

Die Welt um ihn herum schien glücklich,
alles wirkte so friedlich,
alles wirkte so klar,
doch war es nur ein Wunsch.

In seinem inneren brodelte es.
Ein Höllenfeuer zehrte an ihm.
Seine Gedanken waren nur, auf einen punkt fixiert.
Die Taube flog weg.

Er ballte seine Faust,
Seine Gedanken kreisten immer mehr.
Sie nährten das Feuer.
Der Schmetterling flog weg.

Das Feuer übernahm sein ganzen Körper.
Er konnte an nichts anderes mehr denken,
der Durst wurde immer stärker.
Die Sonne verdunkelte sich.

Er war umgeben von einer eisigen Kälte,
doch in ihm war reine Leidenschaft.
eine Leidenschaft vom Feuer genährt.
Der Fluss hörte auf zu fließen.

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