Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Samstag, 14. März 2009

Der einsame Held (3)

Ein kalter Regen trommelte auf ihn ein,
blitze schlage um ihn herum in den Boden,
ein eisiger Wind umfängt seinen Körper.
Doch er bleibt ruhig sitzen und wartet.

Die Nacht bricht schnell über ihn herein,
es wird immer schneller kälter und kälter.
Das Blut fängt an in den Adern zu gefrieren.
Doch er ignoriert dies und wartet weiter.

Dunkelheit hüllt ihn langsam vollständig ein,
es wird still bis nichts mehr zu hören ist.
Ein kleiner Funke keimt in seinem Herzen.
Doch er denkt nicht dran und wartet weiter.

Die Zeit um ihn schien still zu stehen,
nichts konnte sich dem noch entziehen.
Das Leben begann aufzuhören zu leben.
Doch der Funke lies ihn weiter warten.

Er wartet auf den einen Augenblick,
an dem die Sonne am Horizont aufgeht
und die Welt wieder friedlich wird.
Dieser Glaube gibt ihm die Kraft zum warten.

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