Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Freitag, 30. Januar 2009

Schuld

Ja ich bin scheinbar Schuld an allem,
was du mir jetzt nun so vorwirfst.
Du bist ja immer ach so riesig toll
und ich bin nur ein kleiner Witz.

Ich bin Schuld, dass ich dir geantwortet habe.
Ich bin Schuld, dass du lachen konntest.
Ich bin Schuld, dass ich dir zu gehört habe.
Ich bin Schuld, dass ich dich Freund nannte.

Ich nehme wirklich alle Schuld auf mich,
so bin ich nun mal und werde es bleiben.
Egal was andere sagen oder denken werden,
es ist und bleibt mein großes Leben.

Ich bin Schuld, dass du dies nicht verstandst.
Ich bin Schuld, dass ich deine Bitte annahm.
Ich bin Schuld, dass ich so war, wie ich bin.
Ich bin Schuld, weil ich Schuld bin, dank dir.

Deinen letzten Wunsch werde ich dir erfüllen
und mit einem lächeln an dir vorüberziehen.
Weiß ich doch mit Sicherheit eins genau,
ich bin nie an allem Schuld ganz alleine.

Du bist Schuld, dass du nie was sagtest.
Du bist Schuld, dass es so weit kam.
Du bist Schuld, weil du es wusstest.
Du bist Schuld, dass ich Schuld bin.

Ich bin nicht so wie du oder die anderen,
drum werde ich dir deine Schuld vergeben.
Denn im herzen wirst du immer eins bleiben,
eine Freundin die ich zu schätzen gelernt hatte.

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