Eine kleine einzelne Träne,
geboren in der Finsternis,
gefangen gehalten von dir,
will sie in die Freiheit raus.
Die Mauer bekommt Risse.
Es bildet sich ein Spalt,
aus dem die kleine Träne
nun endlich rauskommt.
Ihr Weg nach draußen,
hat sie jetzt genommen.
Vorbei am einsamen Herzen,
hoch in ihre große Freiheit.
Am Auge ist sie angekommen.
Kann nun die Freiheit sehen.
Nichts scheint da zu sein,
was sie noch aufhalten wird.
Sie rennt über die Wange.
Springt in ihre Freiheit,
auf die solange wartete.
Das Warten hat ein Ende.
Der Fall, er dauert lange.
Die Sonne scheint auf sie,
bricht sie in alle Farben,
wie einen großen Diamanten.
Sie zerplatzt am Boden,
in tausende kleine Tröpfchen,
welchen einen Regenbogen
in die Luft zauberten.
Für diesen kleinen Moment
ist sie vollkommen frei.
Fühlt sich leicht wie eine Feder
und verschwindet im Nichts.
Gedicht
Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.
Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
Mittwoch, 28. Januar 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen