Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Montag, 2. März 2009

Fotos

Fotos von Menschen,
nur wenn man sie fragt.
Aber bis ich jeden gefragt habe,
ist das Motiv längst im Eimer.
So schnell abgedrückt und weiter.

Fotos von bestimmten Gebäuden,.
dürfen einfach nicht gemacht werden
Aber es sind mit die wenigen schönen,
die sich einfach mal lohnen.
Wieder schnell den Knopf gedrückt.

Fotos vom Militär,
sie sind nicht leicht.
Aber auch nicht unmöglich.
Augen einfach offen halten,
schnell auf den Auslöser und weiter.

Die Liste ist lang,
Fotos von unerwünschten Dingen.
Aber das Risiko gehe ich ein,
sind es doch mit die Besten
und nichts billiges hingestellt.

Meine Augen haben alles gesehen,
dies sollen auch andere sehen.
So zeige ich ihnen die Bilder,
die ich habe gemacht auf meiner Reise,
durch ein fernes fremdes Land.

Ihr solltet lieber drüber schweigen,
wenn ihr weiter etwas sehen wollt.
Denkt auch an die Anderen, die sie sehen.
Erst wenn alle sich beschweren wird es enden,
ansonsten bleibt am Anschlag die Kamera.

Wer bist du nur?

Wer bist du nur, der meinen Verstand so umnebelt?
Wer bist du nur, der meinen Körper so sehr knebelt?
Wer bist du nur, der meinen Geist so sanft umspült?
Wer bist du nur, der mein kleines Herz durchwühlt?

Du kamst von einem Ort, den ich nie erahnt hatte,
stand er ja auch nie für mich zu einer Debatte.
Ich ließ mich aber gerne eines besseren belehren
und von einem kleinen Engel ganz sacht Bekehren.

Sehe dein geschundenes armes großes Engelsherz.
Fühle deinen ach so süßen bitteren Welten Schmerz.
So will ich meine wärmenden Hände um dich legen
und das Böse in dir ganz sanft nun wegfegen.

Hab keine Angst, so wie ich keine habe mehr.
Hab keine Angst, meine Worte sind nicht leer.
Hab keine Angst, ich lasse dich nicht fallen.
Hab keine Angst, unsere Wünsche werden sich erfüllen.