Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Dienstag, 27. Oktober 2009

Will ihm helfen

Der Blick schweift aus dem Fenster,
geht die lange Straße entlang.
Dies geht so schon tagelang.
Sucht er vielleicht Geister?

Ich wollte ihn schon mal Fragen,
aber nie sah ich hin draußen.
Und wenn nur an mir vorbei sausen.
Will er sich nicht beklagen?

Was geht nur in ihm vor?
Ich gehe die lange Straße entlang.
Spüre etwas in mir schon tagelang.
Im Hintergrund höre ich einen Chor.

Würde ihn so gerne Helfen,
ihn von den Problemen erlösen.
Das er kann mal wieder Wegdösen,
doch müsste ich ihn dafür treffen.

Mein Kopf ist auf einmal so schwer,
meine Schritte werden Ziellos.
Merke ich bin ganz Mittellos.
Ich kann langsam einfach nicht mehr.

Er trat mit einmal an meine Seite.
Stand vor mir wie ich es wollte,
wie es tagelang schon sein sollte.
Erkannte er etwa meine Pleite?

Er küsste meine kleine Stirn
und sagte leise in mein Ohr:
"Du bist frei, gehe zum Chor."
Dies drang tief in mein Gehirn.

Ein Tor öffnete sich vor mir,
einen Chor hörte ich von dort,
von diesem Engelsgleichen Ort.
Verdanke ich das alles dir?

"Nun kleiner Geist kannst du gehen.
Die Freiheit will ich dir schenken,
musst sie nun nicht mehr suchen.
Hoffe du kannst mein Warten verstehen."

Samstag, 17. Oktober 2009

Rad der Zeit

Es beginnt alles wieder einmal von vorne,
das Rad der Zeit geht zurück zum Anfang.
Die Geschichte wiederholt sich von neuem,
auch wenn man dies gewiss nie mehr wollte.

"Ewige Freundschaft" "Freunde fürs Leben",
ist doch alles nur Erstunken und Gelogen.
Kaum tritt ein Neuer ins kleine Leben,
ist der Alte schon über Bord geworfen.

Wozu schon langlebige Freundschaften schließen,
mit denen wir Blut und Wasser großzügig Teilt teilen.
Am Ende wissen die doch nur zu viel von einem
und dies kann sich heutzutage nicht mehr erlaubt werden.

Das Rad der Zeit dreh seine Runde von neuen,
bis am Ende wieder der Neue weichen muss.
So war es immer gewesen und so wird es bleiben.
Das Rad dreht weiter seine vernichtenden Runden.