Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Montag, 26. Juli 2010

Puzzlespieler

Vor mir liegen noch immer viele Haufen
der eine ein Berg der andere paar Teile.
Nur eins haben sie alle gemeinsam,
die Teile sind alle vollkommen leer.

Erst wenn die Teile zusammenkommen
zeigen sie mir ihre wahre Gestalt.
So puzzle ich jeden Haufen für sich,
selten verbinden sie sich zum teil.

Das erste Teil zu finden ist nicht leicht,
steht es für die Geburt etwas neuem.
Das Schicksal lenkt meine Hand weiter,
bis zum letzten Teil eines jeden Puzzle.

Viele Puzzle habe ich schon beendet.
Verblasst sind die meisten schon lange.
Nur wenige sind für die Ewigkeit gedacht,
ihre Schönheit wird nie verblassen.

Freitag, 2. Juli 2010

Unterm Sternenzelt

Unterm Sternenzelt die Beiden liegen.
Im Takt ihrer Liebe sie sich wiegen.
Eine sanfte Brise weht über die Haut.
Alles ist still und nichts ist laut.

Der große Mond beobachtet die Beiden.
Doch keiner merkt wie er wird leiden.
Die Sehnsucht ist im Mond erwacht.
Sternenschnuppen weint er mit bedacht.

Auch bei den Beiden unten funkeln die Sterne,
aber nicht jene, die wir sehen in der Ferne.
In ihren Augen können wir erkennen ihr funkeln,
im Kerzenschein der sie warm umgibt im Dunkeln.

Ob die Beiden dies alles überhaupt bemerken
oder werden sich ihre Blicke noch verstärken?
Dies werden wir sicher nie im Leben erfahren.
Die Beiden ihr Geheimnis gut verwahren.