Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Freitag, 3. Juli 2009

Herz zerbricht

Wenn zerbricht das Weltenherz,
nichts bleibt außer Schmerz.
Die Blicke gegen Osten schweifen,
das Dunkle dort ist am reifen.

Wenn zerbricht das Menschen Herz,
alles um ihm war ein Scherz.
Es sich windet im grauen Staub
und doch bleibst du einfach taub.

Wenn zerbricht das Dichterherz,
durch den alltäglichen Kommerz.
Die kleine Feder in zwei zerbricht
und ausgeht nun das letzte Licht.

Wenn zerbricht dein armes Herz,
so werde ich nehmen seinen Schmerz.
Den Staub von ihm sanft streichen,
auf das die Schatten mögen weichen.

Wenn zerbricht mein kleines Herz,
in den sonnigen Tagen des März.
Schreibe ich weiter meine Zeilen,
wo ich werde ewig drin verweilen.

Montag, 29. Juni 2009

Freundschaft

Es war damals schon sonderbar
ob nun der purer kleine Zufall
oder doch eine höhere Macht

Von Anfang an auf einer Welle
hielten sie fest zusammen
wie der Fels in der Brandung

Auch gab es Zeiten des Streits
doch verwehten diese schnell
und die Harmonie kehrte zurück

Einen gemeinsamen Wege gehen sie
aber auch jeder seinen eigenen
den anderen schützend im Blick

Ergänzen sich einfach zusammen
wie ein Topf und ein Deckel
lösen sie jedes kleine Problem

Können reden über jedes Thema
genauso Schweigen wenn es muss
Brauch es keine Worte immer

Einfache Freunde sind es nicht
Gute Freunde sind es auch nicht
die besten Freunde sind es