Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
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Mittwoch, 20. November 2013

Das Leben ist Leid

Das Leben ist voller Leid,
Die Wenigsten wissen darüber Bescheid.
Sie denken es wäre nur glücklich normal,
Denn sie sehen selten von den anderen die Qual.

Auch die Anderen weinen hinter verschlossenen Türen.
Auch die Anderen wurden schon vom Leid berührt.
Das Leid ist ein Teil des Lebens,
Ist aber dabei nicht vergebens

Es ist ein Teil wie der Kater nach dem Saufgelage.
Es gehört dazu, wie in der besten Küche die Kakerlake.
Schmerzen machen uns zu das was wir sind.
Sie machen uns sehend und lassen uns nicht blind.

Sie sorgen dafür, dass sich die Welt weiter dreht,
Sorgen dafür, dass sich was bewegt.
Erst ein Leid formt dein Charakter,
Macht ihn weicher oder harter

Die Wenigsten können dies kapieren.
Versuchen alles schlechte zu kaschieren.
Denken Leid wäre ein Schönheitsfehler.
Betäuben sich mit Drogen von ihrem Hehler.

Der Schmerz fördert den Geist zum kampfe auf.
Bringt dich zum Mond und weiter hinauf.
Verlangen ist Leid, Lieben ist Leid, Leben ist Leid.
Nur durch diese Sachen wird man für das Leben bereit.

Dienstag, 20. August 2013

Ein Tropfen Blut

Ein Tropfen Blut
nach vielen Tagen
allein gelassen in einer Nacht.
Eine Nacht voller Schmerz.

Ein Tropfen Blut
für ein Gefühl,
gegen ein Gefühl.
Das Gefühl der Einsamkeit.

Ein Tropfen Blut
mit Gedanken an den Liebsten.
Zum töten dieser Gedanken.
Zum leben der Vergangenheit.

Ein Tropfen Blut
so vertraut.
Verborgenes Vertrauen
Zerstört

Ein Tropfen Blut
So sinnlos
Versteckter Schrei
Verdeckt von Scham

Ein Tropfen Blut,
wird zum Fluss!

Freitag, 9. August 2013

Lass uns Freunde bleiben.

Verlegen steht er im Treppenhaus,
eine Tasche voll mit letzten Sachen.
Zerknirscht sagt sie zu ihm:
"Lass uns Freunde bleiben."

Diese Worte hallen länger nach,
als seine Schritte auf der Treppe.
Sie knallen lauter als die Tür,
die hinter ihm ins Schloss rast,
Und brutaler als der Teller,
der in Scherben untergeht.

Ich Liebe dich nicht mehr.
Lass uns Freunde bleiben.
Das wird schon wieder.
Lass uns Freunde bleiben. 

Frisch verletzt ist der Satz ein Skandal,
nein er ist demütigend.
Freundschaft? Wieso Freundschaft?
Welchen Schalter soll ich umlegen?
Ich will dich innig Küssen und Umarmen,
aber welche Freunde machen das?

Du kennst jeden Millimeter meines Körpers,
und ich habe dir meine Seele geöffnet.
Du warst das Wichtigste in meinem Leben!
Und jetzt? Schach spielen? Als wäre nix gewesen?

Als könnte Freundschaft ein Kompromiss
zwischen Liebe und gar nichts sein.
Als ob unsere  Liebe, dieses Nonplusultra,
nicht Wert gewesen wäre in all der Zeit.
Als könnte ich alles mit einmal Vergessen,
in der Zeit zurückgehen, bevor wir uns kannten.

Lass uns Freunde bleiben.
Der Satz ist eben auch ehrlich und wahrhaftig.
Oder was würdest du zu jemanden sagen,
den du gern hast und das Herz zerquetscht?

Wenn man ihn aber nicht genauso verlieren möchte
wie die Liebe, die einem abhanden gekommen ist?
Ist es nicht eher absurd, zu jemandem den Kontakt abzubrechen,
mit dem man mal sein Leben verbringen wollte?
Lass uns Freunde bleiben,
wenn die Zeit der Trauer vorbei ist.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Zunichte gemachen


Alle deine  Geheimnisse verborgen unter meiner Haut.
Verlassen hast du mich im Unschuldsglauben.
Die Luft um mich ist wie ein Käfig von dir.
Die Liebe ist nur ein Trugbild, die der Wut gleicht.

Wenn du noch was fühlst, lass mich frei
und renne weg bevor ich es weiß.
Mein Herz ist in Dunkelheit gehüllt.
Es kann nichts zerstört werden, was nicht existiert.

Überlasse mich meinem Schicksal.
Wenn ich alleine bin, kann ich nicht hassen.
Ich verdiene es nicht dich zu haben.
Mein Lächeln wurde mir vor langer Zeit genommen.

Nicht lange her, da presste ich deine Briefe an meine Lippen
und schmeckte jeden einzelnen Kuss von dir.
Ich konnte keinem Leben entgegen sehen ohne dich.
Aber all dies ging verloren, als du dich geweigert hast zu kämpfen.

Spar dir jetzt deinen Atem, ich werde ihn nicht mehr hören.
Ich denke es sollte dir nun sehr klar sein.
Du kannst nicht genug hassen um zu lieben.
Soll das genug sein?
 
Wenn ich dich nicht weiterhin als Freund angesehen hätte ,
dann könnte ich dich am Ende verletzen.
Ich habe nie behauptet ein Heiliger zu sein.
Was mich einst ausmachte, wurde verbannt.
Ich wählte das Exil um dich gehen zu lassen.

Du wolltest nie Hilfe haben von mir.
Du hast mich verkauf, nur um dich zu retten
Du bist weg gerannt.
Du bist mir endlich gleichgültig.

Engel lügen um die Kontrolle zu behalten.
Meine Liebe wurde vor langer Zeit von dir bestraft
Wenn du dir immer noch Sorgen machst,
dann ist es jetzt zu spät - Engel der Vergangenheit.

Freitag, 13. April 2012

Zerschlagen

Deine Geheimnisse sind unter meiner Haut vergraben.
Du gehst einfach und lässt mir nur meinen Sünden.
Die Luft um mich herum fühlt sich wieder wie ein Käfig an.
Und Liebe ist nur eine Täuschung, die der Wut wieder ähnelt.

Ich presse immer noch deine Briefe an meine Lippen.
Spüre jede einzelne Stelle, wo deine Küsse waren.
Ich kann nicht durchs Leben gehen, ohne dich zu sehen.
Aber all das ist gestorben, als du gegangen warst.

Ich wünsche nur, du würdest nicht mein Freund sein.
Dann könnte ich dich am Ende verletzen.
Ich habe nie behauptet ein Heiliger zu sein.
Ich selbst wurde vor langer Zeit verbannt.

Du brauchtest nie Hilfe so wie ich.
Du bist verschwunden. Ihr seid alle gleich.
Engel lügen um die Kontrolle zu behalten.
Meine Liebe wurde vor langer Zeit bestraft.

Mittwoch, 21. April 2010

Mauer des Herzens

Eine Mauer baute ich in der Vergangenheit,
welche umgab einen Schatz voller Reinheit.
Nichts bekanntes konnte sie bis dato überwinden,
solange die Mauer würde nicht verschwinden.

Stabiler als jede Gefängnismauer je war,
wurde mir langsam nun eine Tatsache klar.
Nichts kam je rein, aber auch nichts raus.
War ich selbst gefangen im eigenen Haus.

Hatte nicht erwartet, dass es wird so schwer,
wenn ich mich innerlich fühle so Leer.
War es doch ein Fehler, was ich hatte getan.
Hoffe ich habe mich nicht auf ewig vertan.

Wie sich Liebe anfühlt weis ich nicht mehr.
Sie ist verloren, wie ein Tropfen im Meer.
Dies verdank ich meiner Mauer ganz allein,
wo nicht mal durchkommt der kleinste Schein.

Zünde traurig eine Kerze an mit letzter Kraft.
Hoffe das das Licht der Hoffnung es schafft.
Ein kleiner Riss würde mir schon genügen,
in dem sich könnte meine Liebe fügen..

Frei wäre dann wieder mein teurer Schatz,
und könnte umspülen mein großes Herz.
Würde nie wieder bauen eine solche Mauer,
auch wenn Schmerzen liegen auf der Lauer.

Montag, 11. Januar 2010

Liebe und Leid

Warum tust du mir das an?
Hast du vielleicht Spaß daran,
zu sehen wie sehr ich leide?

So sehr ich dich auch meide,
meine Gedanken sind stets bei dir.
Aber es gibt nun mal kein wir
und ich bin wie immer allein.

Vielleicht soll es einfach nicht sein,
dass ich einmal glücklich werde
auf dieser gottverlassenen Erde.
Doch ich bin langsam kaputt.

Mein Leben ist ein Haufen Schutt
und der einzige Sinn darin
schwindet allmählich dahin.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Nacht

Der Himmel ist in blau gehüllt,
kein Wolke weit und breit.
Die Sonne geht langsam unter,
taucht alles in ein feuriges rot.

Die Schatten breiten sich aus,
verschlingen alles unermüdlich.
Tauchen die Welt in Finsternis,
die Sonne ist verschwunden.

Die Schatten haben alles in ihren Besitz.
Dunkelheit regiert ab nun die Welt.
Eine eisige Kälte umfängt alles,
stille breitet sich langsam aus.

Es ist das Schweigen der Toten.
Die Welt versinkt in ein planloses Chaos
Alte stabile Grundmauern stürzen ein
und neue lose werden in eile darauf gebaut.

Doch auch sie halten den Schatten nicht lange stand.
Sie reisen die alten Wunden ohne erbarmen wieder auf.
Die alten Plagen kommen wieder zum Vorschein
und überschwemmen die dunkle einsame Welt.

Vermischen sich mit den Schatten.
Vertreiben auch die letzte Hoffnung.
Das Leben kommt zum erliegen.
Alles fühlt sich so leer an.

Wo eins Liebe war, nichts.
Wo eins Glück war, nichts.
Wo eins Frieden war, nichts.
Wo eins Schmerz war, nichts.

Es scheint vorbei zu sein,
doch am Horizont erstrahlt ein Licht.
Die Schatten weichen panisch zurück.
Die Sonne geht sanft auf.

Die Schatten verschwinden,
die Welt wird wieder wärmer.
Die Leere füllt sich langsam.
Eine neue Hoffnung ist geboren.