Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
Posts mit dem Label Mauer werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mauer werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 18. September 2013

Hand vor Augen

Ich kann das nicht.
Ich will das nicht.
Verschwinde einfach.
Lass mich in ruhe.

Verschließe meine Augen,
halte schützend die Hand
und doch kann ich nicht.
Bin ich zu Schwach?

Ich schaue weiter hin.
Verfolge dich weiter.
Wende mich nicht ab.
Sehe durch meine Hand.

Immer Tiefer geht er.
Durchdringe dich,
meine große Neugier.
Sie ist zu stark.

Montag, 24. Mai 2010

Die Mauer fällt

Ein Stein fällt ohne jede Vorwarnung hernieder,
landet direkt vor meine müden Glieder.
Schaue erschrocken mit großen Augen nach oben,
von wo der eine Stein kam her geflogen.

Über meinen Rücken läuft ein kalter Schauer.
Ich erkannte was da fiel von der Mauer.
Das Herz im Leib mir fast zersprang,
als ich um meine Fassung rang.

Mit einem mal war das unmögliche geschehen,
der Schicksalsschlag war sicher kein versehen.
Zu viele Fragen brannten sich in meinen Kopf,
konnte keine packen so recht beim Schopf.

Längst wusste alle Antworten mein Herz,
war nun vorbei der lang traurige Schmerz.
Die Welt begann sich wieder zu drehen
und die Mauer wird langsam verwehen.

Mittwoch, 21. April 2010

Mauer des Herzens

Eine Mauer baute ich in der Vergangenheit,
welche umgab einen Schatz voller Reinheit.
Nichts bekanntes konnte sie bis dato überwinden,
solange die Mauer würde nicht verschwinden.

Stabiler als jede Gefängnismauer je war,
wurde mir langsam nun eine Tatsache klar.
Nichts kam je rein, aber auch nichts raus.
War ich selbst gefangen im eigenen Haus.

Hatte nicht erwartet, dass es wird so schwer,
wenn ich mich innerlich fühle so Leer.
War es doch ein Fehler, was ich hatte getan.
Hoffe ich habe mich nicht auf ewig vertan.

Wie sich Liebe anfühlt weis ich nicht mehr.
Sie ist verloren, wie ein Tropfen im Meer.
Dies verdank ich meiner Mauer ganz allein,
wo nicht mal durchkommt der kleinste Schein.

Zünde traurig eine Kerze an mit letzter Kraft.
Hoffe das das Licht der Hoffnung es schafft.
Ein kleiner Riss würde mir schon genügen,
in dem sich könnte meine Liebe fügen..

Frei wäre dann wieder mein teurer Schatz,
und könnte umspülen mein großes Herz.
Würde nie wieder bauen eine solche Mauer,
auch wenn Schmerzen liegen auf der Lauer.