Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Sonntag, 30. August 2009

Abstinenz

Zum zweiten mal stand ich nun hier,
ging krachend zu Boden auf alle Vier.
In das schwarze Leere blickte ich,
dabei vergaß ich um ein Haar mich.

Wie beim ersten mal als es geschah,
war es wieder ein Freund der dies sah.
Dieser brachte mich aus dieser Situation,
rettete mich damit vor der Krankenstation.

Zweimal ist dies schon geschehen,
nie war es auch nur ein versehen.
Ein drittes mal soll es nicht geben,
dies könnte ich mir nie vergeben.

Ändern will ich mich aus einem Grund,
dies tu ich mit diesen Worten hier kund.
Will nicht das sie sich machen Sorgen.
Nie wieder Katerstimmung am nächsten Morgen.

Samstag, 22. August 2009

Alles ist anders

Die Liebe versprach ich dir,
doch gehört sie nicht mehr mir.
Auch wenn mein Herz ist dort,
kann ich nicht mehr an diesem Ort.

Einen anderen hast du gefunden,
mit dem du drehst deine Runden.
Alleine werde ich wieder gelassen,
kann es kaum in Worte fassen.

Erneut auf der Suche nach einem Sinn,
hob ich mit letzter Kraft mein Kinn.
Voller Angst ist mein drüber Blick,
vor dem was mir bricht das Genick.

Weis kaum noch ein noch aus.
Weis nur ich muss hier raus.
Muss meine Stimme wieder finden
und sie sicher an mich binden.

Sonntag, 16. August 2009

Der einsame Held (5)

Er war auf diesen Platz alleine,
umgeben von tausenden Anderen.
Sie haben ihm alles genommen,
woran er einst geglaubt hatte.

Zorn stieg in ihm langsam auf.
Wut breitete sich langsam aus.
Hass keimte in ihm langsam.
Schatten übernahmen den Verstand.

Man hatte ihn verraten!
Man hatte ihn belogen!
Man hatte ihn getäuscht!
Und nun steht er hier.

Er hat sich aufgegeben,
alles erscheint nichtig.
Nichts hat mehr einen Sinn,
der Funke im Herzen erlischt.

Er geht langsam zu Boden,
um ihn herum wird nur gelacht.
Er beachtet sie nicht mehr
und schaut zum bewölkten Himmel.

Eine Träne fällt zur Erde,
zerplatzt auf dem Stein.
Die Wolkendecke bricht auf.
Sie schimmert in allen Farben.

Der Funke keimt wieder auf,
entfacht ein neues Feuer.
Seine Gedanken werden klar,
die Schatten verschwinden.

Das Lachen ist verstummt.
Sie blickten verwundert.
Konnten es nicht verstehen,
warum er nun weiter macht.

Was hatte er nur gesehen?
Was war es das ihm berührte?
Sie schauten hoch zum Himmel,
doch sahen sie dort da nichts.

Er stand langsam wieder auf,
in den Augen brodelte ein Feuer.
Seine Blicke waren eisig.
Er lächelte sanft in die Menge,

Eisiger Nordwind umwehte ihre Füße.
Heißer Südwind umwehte ihre Köpfe.
Sie fühlten sich wie in der Hölle
und doch sogleich im schönsten Himmel.

Das Feld war erfüllt von Qualen,
von schreien sterbenden Menschen.
Nach einer Weile verstummten sie
und es wurde ganz still um ihn.

Er stand wieder mal alleine da.
Die erde war mit Blut durchzogen.
Die stille Luft roch süßlich.
Er schloss die Augen und ging.

Freitag, 7. August 2009

Am Horizont einer Freundschaft

Ich weis nicht wie ich es sagen soll,
kamst du einfach so in mein Leben.
Ach was solls, ich finde dich toll
und möchte eine Menge mit dir erleben.

Auch wenn es Dinge gibt die stören,
wie die Zeit und die vielen Meilen.
Doch eins wird uns allein gehören,
was nur bei uns wird verweilen.

Weis auch nicht warum ich bleibe,
Gefühle habe ich eigentlich keine
und doch falle ich auf die Kniescheibe.
Ach verflucht nochmal ich weine.

Scheint ja doch was da zu sein,
ganz klein und doch so fein.
Ist es einfache Freundschaft
oder doch schon Bruderschaft.

Wie dem auch je sein sollte
oder ich es auch je wollte.
Freue mich einfach über das jetzt,
wo wir ne menge Spaß haben freigesetzt.

So sehr wie ich mich freue,
so sehr schwöre ich meine Treue.
Auflegen will ich nicht oder stören,
auf das wir uns bald wiederhören.