Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
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Freitag, 20. Dezember 2013

Der einsame Held (6)

Am Anfang war alles anders!
Wir hatten große Ideale.
Wir hatten unsere Träume.
Mit der Zeit wurde alles anders!

Ich stehe hier auf dem Feld,
neben mir sind meine Freunde,
vor mir abertausende Feinde.
Wir alle stehen auf diesem Feld.

Die Zeit, sie spielt keine Rolle.
Sie steht und rennt zugleich.
Hab schon lange aufgehört
die vielen Stunden zu zählen.

Alles an was wir einst glaubten,
verblasste mit den vielen Stunden,
verschwand in dem Hintergrund.
Anderes kam in den Vordergrund!

Ich frage mich immer mehr
wofür wir noch kämpfen!
Ist doch alles nun verloren,
versunken im tiefen Meer.

Der Kampf, er dauert schon so lange.
hat jeden Sinn und Ziel verloren.
Keiner erinnert sich mehr daran.
Wir kämpfen nur noch um unser Leben!

Am Ende war wieder alles anders!
Unbedeutende sagten was nun wäre.
Sagten uns was ihre Ziele waren.
Mit der Zeit wurde alles anders!

Montag, 26. August 2013

Der einsame Held - Kampf

Sein Schwer schrie nach Blut,
gefüllt war es mit großer Wut
und einem sehr starken Willen
wollte es seinen Durst stillen.

Er lächelte in die große Menge,
wo es gab ein großes Gedränge.
Wollte jeder ihn selber töten,
diese kleinen dummen Kröten.

Die Freude stand ihm ins Gesicht,
denn er wird haben keine Rücksicht.
Diesen Kampf will er genießen,
wird es doch ein großes Blutvergießen.

Angst vorm Tod hat er keine,
der Schmerz macht ihm keine Beine.
So sucht er sein erstes Opfer,
wo der denkt es sein ein Kämpfer.

Der Kampf hat nun begonnen,
nichts ist schon gewonnen,
Ein Todestanz ist zu sehen,
um die Anderen ist es geschehen.

Sein Herz ist erfreut.
Leichen sind verstreut.
Sein Tanz geht weiter,
fühlt er sich so heiter.

Sonntag, 16. August 2009

Der einsame Held (5)

Er war auf diesen Platz alleine,
umgeben von tausenden Anderen.
Sie haben ihm alles genommen,
woran er einst geglaubt hatte.

Zorn stieg in ihm langsam auf.
Wut breitete sich langsam aus.
Hass keimte in ihm langsam.
Schatten übernahmen den Verstand.

Man hatte ihn verraten!
Man hatte ihn belogen!
Man hatte ihn getäuscht!
Und nun steht er hier.

Er hat sich aufgegeben,
alles erscheint nichtig.
Nichts hat mehr einen Sinn,
der Funke im Herzen erlischt.

Er geht langsam zu Boden,
um ihn herum wird nur gelacht.
Er beachtet sie nicht mehr
und schaut zum bewölkten Himmel.

Eine Träne fällt zur Erde,
zerplatzt auf dem Stein.
Die Wolkendecke bricht auf.
Sie schimmert in allen Farben.

Der Funke keimt wieder auf,
entfacht ein neues Feuer.
Seine Gedanken werden klar,
die Schatten verschwinden.

Das Lachen ist verstummt.
Sie blickten verwundert.
Konnten es nicht verstehen,
warum er nun weiter macht.

Was hatte er nur gesehen?
Was war es das ihm berührte?
Sie schauten hoch zum Himmel,
doch sahen sie dort da nichts.

Er stand langsam wieder auf,
in den Augen brodelte ein Feuer.
Seine Blicke waren eisig.
Er lächelte sanft in die Menge,

Eisiger Nordwind umwehte ihre Füße.
Heißer Südwind umwehte ihre Köpfe.
Sie fühlten sich wie in der Hölle
und doch sogleich im schönsten Himmel.

Das Feld war erfüllt von Qualen,
von schreien sterbenden Menschen.
Nach einer Weile verstummten sie
und es wurde ganz still um ihn.

Er stand wieder mal alleine da.
Die erde war mit Blut durchzogen.
Die stille Luft roch süßlich.
Er schloss die Augen und ging.

Dienstag, 24. März 2009

Der einsame Held (4)

Rauch umfängt seine Seele,
zieht durch jede Ader.
Seine Gedanken werden trüb,
er wird langsam müde.

Die Welt wird klarer.
Ein Wind weht still.
Vertreibt den Rauch.
Sein Kopf ist leer.

Der Rauch ist weg,
mit ihm die Gedanken.
Er schaut in den Himmel
und atmet lange ein.

Neuer Rauch umfängt ihn.
Es geht von vorne los.
Doch dann ist es vorbei.
Er zieht von dannen.

Samstag, 14. März 2009

Der einsame Held (3)

Ein kalter Regen trommelte auf ihn ein,
blitze schlage um ihn herum in den Boden,
ein eisiger Wind umfängt seinen Körper.
Doch er bleibt ruhig sitzen und wartet.

Die Nacht bricht schnell über ihn herein,
es wird immer schneller kälter und kälter.
Das Blut fängt an in den Adern zu gefrieren.
Doch er ignoriert dies und wartet weiter.

Dunkelheit hüllt ihn langsam vollständig ein,
es wird still bis nichts mehr zu hören ist.
Ein kleiner Funke keimt in seinem Herzen.
Doch er denkt nicht dran und wartet weiter.

Die Zeit um ihn schien still zu stehen,
nichts konnte sich dem noch entziehen.
Das Leben begann aufzuhören zu leben.
Doch der Funke lies ihn weiter warten.

Er wartet auf den einen Augenblick,
an dem die Sonne am Horizont aufgeht
und die Welt wieder friedlich wird.
Dieser Glaube gibt ihm die Kraft zum warten.

Sonntag, 16. November 2008

Der einsame Held (2)

Er stand einsam an einem Fluss,
neben ihn setzte sich eine Taube nieder.
Ein Schmetterling nahm auf seiner Schulter platz.
Die Sonne streichelte sein Gesicht.

Die Welt um ihn herum schien glücklich,
alles wirkte so friedlich,
alles wirkte so klar,
doch war es nur ein Wunsch.

In seinem inneren brodelte es.
Ein Höllenfeuer zehrte an ihm.
Seine Gedanken waren nur, auf einen punkt fixiert.
Die Taube flog weg.

Er ballte seine Faust,
Seine Gedanken kreisten immer mehr.
Sie nährten das Feuer.
Der Schmetterling flog weg.

Das Feuer übernahm sein ganzen Körper.
Er konnte an nichts anderes mehr denken,
der Durst wurde immer stärker.
Die Sonne verdunkelte sich.

Er war umgeben von einer eisigen Kälte,
doch in ihm war reine Leidenschaft.
eine Leidenschaft vom Feuer genährt.
Der Fluss hörte auf zu fließen.

Samstag, 15. November 2008

Der einsame Held (1)

Er stand auf dem Schlachtfeld.
Er war umgeben von Landsleuten.
Er war umgeben von Feinden.
Er war umgeben von Gevatter Tod.

Ein Pfeil traf ihn in die Brust,
eine Welle des Feuers durchzog ihn.
Er war umgeben von Schmerz.
Er kämpfte weiter!

Ein zweiter Pfeil traf ihn,
eine weiter Welle breitete sich aus.
Er hörte einen Vogel zwitschern.
Er kämpfte weiter!

Ein dritter Pfeil durchbohrte ihn.
Er fühlte keinen Schmerz mehr,
sein inneres war wie leer gefegt.
Er kämpfte weiter!

Ein vierter Pfeil durchstieß sein Herz.
Die Welt um ihn verschwamm,
sein Körper wollte aufgeben.
Er kämpfte weiter!

Ein fünfter Pfeil kam auf ihn zu.
Es wurde dunkel,
alles war schwarz um ihn.
Sein Kampf war zu Ende.

Die Feinde stiegen über ihn drüber.
Die Landsleute stiegen über ihn drüber.
Sie beachteten ihn nicht mehr,
hatten ihn einfach vergessen!

Vergessen wie sehr er ihnen geholfen hatte.
Vergessen waren seine vielen Taten.
Vergessen war sein großes Leben.
Vergessen das er für sie gestorben war.

Als er noch lebte, waren sie bei ihm,
begleiteten ihn auf schritt und tritt.
Doch nun war er Tod
und sie kehrten ihm den Rücken zu.