Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
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Mittwoch, 18. September 2013

Hand vor Augen

Ich kann das nicht.
Ich will das nicht.
Verschwinde einfach.
Lass mich in ruhe.

Verschließe meine Augen,
halte schützend die Hand
und doch kann ich nicht.
Bin ich zu Schwach?

Ich schaue weiter hin.
Verfolge dich weiter.
Wende mich nicht ab.
Sehe durch meine Hand.

Immer Tiefer geht er.
Durchdringe dich,
meine große Neugier.
Sie ist zu stark.

Donnerstag, 12. September 2013

Unheimliche Begegnung

Ein Mädchen steht am Wegesrand,
ihre  Augen ganz Groß und voller Angst.
Was hat ihr Blick in der Ferne erfasst,
dass auch ihr Gesicht immer mehr verblasst?

Und auch das Pferd ihr ständiger Begleiter,
bleibt stehen und will nicht mehr weiter.
Der eisige Schneesturm versperrt ihnen die Sicht.
Sie können nicht erkennen, was dort vor ihnen ist.

Eine seltsame stimme kommt immer näher.
Der Schneesturm wirbelt mehr und mehr.
Doch plötzlich ist es toten stille,
kein Schneesturm mehr und keine Stimme!

Ganz  still und leise ist es geworden,
die zwei trauen kaum ihren Ohren.
Ist da wirklich etwas gewesen,
vielleicht war es ja ein fremdes Wesen.

Einen kleinen Moment verweilen sie noch dort,
bis sie ihren Weg weiter gehen zum nächsten Ort.
Sie hofft es wird ihnen nicht nocheinmal begegnen,
hatte sie doch große Angst vor diesem Wesen.

Freitag, 4. September 2009

Vergessen

Wer wird noch an mich denken,
wenn ich eines Tages nicht mehr bin?
Wie lange wird es dauern,
bis du mich vergessen hast?

Ich glaube dir von Herzen,
dass du mich nicht vergessen willst
und doch wird es geschehen,
wie es immer geschieht hier.

Ich will nicht vergessen werden
und auf ewig der Einsamkeit verdammt sein.
Doch was kann ich nur tun,
um diesem Schicksal zu entgehen?

Traurige lege ich meine Feder weg.
Schaue auf die wenigen Worte hier.
Ich weis auch sie werden verblassen
und die Worte werden im Winde verwehen.

Dienstag, 6. Januar 2009

Prüfung

Seit Jahren sitze ich schon hier
und doch sind es nur Minuten.
Mein Puls ist jenseits aller Grenzen.
Mein Kopf ein Bombentestgebiet.

Die Tür geht nun endlich auf.
Meine Schritte sind schwer.
Bekomme nun meine schöne Frage
und muss in einen anderen Raum.

Hab etwas zeit zum vorbereiten,
doch sie fließt mir einfach davon.
So sitz ich vor der klasse Frage.
Wo ist nur die Menschlichkeit?

Die Tür geht nun wieder auf.
Die Zeit ist rum, ach du schreck.
Meinen Puls fühle ich nicht mehr.
Mein Herz liegt schon in der Hose.

Setze mich auf den kleinen Holzstuhl.
Die ersten Worte sind noch zaghaft,
doch dann haben sie sich gefangen.
Der erste Teil ist nun geschafft.

Der zweite Teil folgt sogleich.
Abgründe klaffen immer mehr auf.
Wie können sie nur so was fragen?
Als ob sie wüssten was ich kann.

Der super GAU ist nun auch noch da.
Ein schwarzes Loch macht sich breit,
saugt mein ganzes Wissen in sich hinein.
Das darf doch wohl nicht wahr sein.

Den letzten Rest der mir bleibt, ich halt in fest,
Die zeit geht mir durch die Lappen,
sie ist nun rum, es ist aus für mich.
Muss wieder den Raum verlassen.

Das arme Herz hört auf zu schlagen.
Mir wird klar, es war der reinste Mist.
Die Zeit wird wieder endlos für mich.
Die Tür geht auf zum letzten mal.

Sie fangen an zu reden,
sagen mir meine Fehler.
Ich wusste es doch,
nun ist es aus und vorbei.

Mein Herz es beginnt zu schlagen.
Hab ich richtig gehört was sie sagen?
Ich hab bestanden, kann es nicht glauben.
Mit einen lächeln verlasse ich diesen Ort.

Samstag, 27. September 2008

Angst

Ich habe Angst an etwas zu denken.
Ich habe Angst mir was zu wünschen.
Weil ich Angst habe, es zu verlieren.

Möchte doch nur mal sorglos gehen,
ohne das Gefühl etwas zu verlieren,
einfach Spaß haben am großen Leben.

Es gibt manche kleine feine Tage,
da glaube ich entkommen zu sein,
keine Angst mehr haben zu müssen.

Doch ich werde eines besseren belehrt.
Meine Angst war wieder mal berechtigt
und ich habe wieder etwas verloren.

Ich habe Angst dass es auch dich trifft.
Ich habe Angst damit alles zu verlieren.
Weil du es schaffst mir die angst zu nehmen.