Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
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Samstag, 4. Juli 2009

Jahre lang

Mit Engelschwingen treibe ich durchs weite Land.
Durch Träume der Sehnsucht, die ich niemals fand.
Träume eines Wesens, das ich einmal kannte.
Es war jemand, den sich bei meinem Name nannte.

Du hast ihn grausam ermordet mit deinen Taten.
Ihn in den Abgrund gestoßen und sein Gefühl verraten.
Er liebte doch so stark, wie ein Mensch nur lieben kann.
Jahre lang, hab ich dich geliebt.
Jahre lang, gegen alles, was es gibt.
Jahre lang, meiner Liebe Untertan.
Zur brennenden Hölle fahr'n.

Der stärkste Fluch, der ohne Namen ist, lastet nun auf ihn.
Auf seinem zernarbten Herzen, das ach so sicher schien.
Ein Fluch der jahrelang still in seiner Brust wuchs.
Fest verankert auf der allerletzten Seite seines Buchs.

Du hast ihn grausam ermordet mit deinen Taten.
Ihn in den Abgrund gestoßen und sein Gefühl verraten.
Er liebte doch so stark, wie ein Mensch nur lieben Kann.
Jahre lang, hab ich dich geliebt.
Jahre lang, gegen alles, was es gibt.
Jahre lang, meiner Liebe Untertan.
Zur brennenden Hölle fahr'n.

Der Name, den der Engel trägt, er gleicht meinem Namen.
Die Seele hier auf Erden, sie kennt kein Erbarmen.
Ich sehe von oben auf ihn herab und sehe, er gleicht mir.
Durch seinen Tod werde ich leben, ich und nicht mehr wir.

Jahre lang, habe ich dich geliebt.
Jahre lang, gegen alles, was es gibt.
Jahre lang, meiner Liebe Untertan.

Ich habe dich geliebt.
Gegen alles, was es gibt.
Ich liebe dich noch immer, Jahre lang.

Donnerstag, 28. Mai 2009

es tut mir Leid

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Alle alten Fehler wieder ungeschehen machen.
Alles noch einmal ganz von Anfang an angehen
und einen anderen Pfad des Lebens bestreiten.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Alte Erinnerungen von dir noch einmal erleben.
Deine Nähe bei mir spüren und mit dir lachen
und eine Weile dem alten Pfad ein wenig folgen.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Um es dir mein damaliges Handeln zu erklären.
Doch ist es nun dafür zu Spät um es zu machen
und ich werde nie wieder eine Chance bekommen.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Dir all dieses Leiden was geschehen war ersparen.
Will nur das es dir gut geht in deinem Leben
und deswegen werde ich aus diesen Leben gehen.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Doch werde ich das nie in diesem Leben können.
Statt dessen muss ich es schaffen damit zu Leben
und das beste aus dem was geblieben ist machen.

Ich wünschte ich hätte es damals verstanden.
Mit der Zeit konnte ich es langsam verstehen.
Vielleicht konntest du es wie ich verstehen
und kannst mein damaliges Handeln verzeihen.

Montag, 25. Mai 2009

Gedanken

Die Zeit scheint still zu stehen,
will weder vor noch zurück gehen.
Ich weiß sie geht stetig weiter,
bis in alle Ewigkeit ganz heiter.

Rühren kann ich mich nicht mehr,
die Gedanken sind voll und leer.
Sie entfachen ein Feuer im Herzen,
in seinem Pulse kommen die Schmerzen.

Möchte am liebsten einfach nur weinen,
kann mich nicht mehr halten auf den Beinen.
Ein Freund sah dies und trat sofort zu mir
und flüsterte sacht: "Ich helfe dir."

Unermüdlich malen die Räder der Zeit,
die Hoffnung in der Ferne noch weit.
Doch der gute Freund ist noch da,
mit ihm das kleine Glück ganz nah.

Samstag, 4. Oktober 2008

Sehnsucht

Die Zeit scheint stehen zu bleiben.
Kurze Sekunden werden zu Minuten.
Minuten wiederum werden zu Stunden.
Und doch geht die Zeit gewohnt weiter.

Die Welt dreht ihre üblichen runden,
nur bei mir bleibt sie wieder stehen,
wenn ich aus dem Fenster schaue
und auf dich warte.

Wolken ziehen langsam an mir vorbei.
Der Wind weht sanft durch die Bäume.
Vögel lassen sich von ihm tragen.
Nur dich trägt er nicht zu mir.

Zäh fließt die Zeit für mich dahin,
während ich weiter am Fenster sitze,
in der Hoffnung dass du bald kommst,
um dich in den Arm zu nehmen.