Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Samstag, 17. Oktober 2009

Rad der Zeit

Es beginnt alles wieder einmal von vorne,
das Rad der Zeit geht zurück zum Anfang.
Die Geschichte wiederholt sich von neuem,
auch wenn man dies gewiss nie mehr wollte.

"Ewige Freundschaft" "Freunde fürs Leben",
ist doch alles nur Erstunken und Gelogen.
Kaum tritt ein Neuer ins kleine Leben,
ist der Alte schon über Bord geworfen.

Wozu schon langlebige Freundschaften schließen,
mit denen wir Blut und Wasser großzügig Teilt teilen.
Am Ende wissen die doch nur zu viel von einem
und dies kann sich heutzutage nicht mehr erlaubt werden.

Das Rad der Zeit dreh seine Runde von neuen,
bis am Ende wieder der Neue weichen muss.
So war es immer gewesen und so wird es bleiben.
Das Rad dreht weiter seine vernichtenden Runden.

Montag, 12. Oktober 2009

Sehnsucht

Ich habe mich ein wenig verliebt,
es an mein kleines Herz geklebt.
Doch ist es kein großer Mensch.
Ein Land ist mein Herzenswunsch.

Die weiten Eben sind eingebrannt,
haben neue Lebensfunken entbrannt.
Diese brennen nun sehr schmerzlich.
Fühle mich hier so verletzlich.

Noch bin ich durch euch gefangen,
doch lange muss ich nicht bangen.
Die Ketten lösen sich langsam.
Streife sie von mir ganz sorgsam.

Ich höre den Ruf von diesem Land,
spüre seine Wärme auf meiner Hand.
Nichts wird mich hier mehr halten,
mein Leben will ich dort gestalten.