Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Sonntag, 29. März 2009

Urlaub

Ein Urlaub ist doch was feines,
auch wenn es ist nur was kleines.
Ist doch viel zu sehen auf der Reise,
was sonst sieht nur im Flug eine Meise.

Das Ziel meiner Reise kannte ich nicht,
doch dies war egal dem kleinen Wicht.
Der Wicht macht schon verrückte Sachen,
wo andere können meist drüber Lachen.

Auch wenn das Risiko ist nicht ganz ohne,
so interessiert es mich nicht die Bohne.
Zu eintönig wäre sonst mein kleines Leben,
welches blieb vor langer Zeit an mir kleben.

Ich werde mich nun umschauen mal weiter,
ist das Wetter doch gerade ganz heiter.
Drum mache ich an dieser Stelle Schluss
und glaubt mir, es ist für mich ein Genuss.

Wicht auf Reise

Hier stehe ich nun, ich kleiner Wicht,
ob du es mir glaubst oder nicht.
Lange musstest du darauf warten,
jetzt kannst du schauen in meine Karten.

Ich bin mal hier und mal dort,
nie so recht gebunden an einen Ort.
So gehe ich spontan auf Reisen,
andere vergleichen mich mit den Meisen.

Lange wusste ich nicht, was ich schreiben soll,
bist du doch für ein Gedicht zu toll.
Versprochen hatte ich dir aber ein Gedicht,
ich dichtender, reisender Wicht.

Auch wenn erst mal kommt nix mehr,
werde ich schreiben wie Sand am Meer.
Steht nun der Spaß an erster Stelle,
ich hoffe ich übertrete keine verbotene Schwelle.