Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Samstag, 10. August 2013

"Lass uns Freunde bleiben" Wirklich?

Lass uns bitte Freunde bleiben.
Dies hatten wir uns ausgemacht.
Doch ich brauchte Zeit für mich,
für die vielen Scherben von dir.

Du hattest sofort einen Neuen an deiner Seite.
Riebst es mir unter die Nase wie toll er sei.
Die Scherben bekamen Scherben.
Was dachtest du dir nur dabei?

Ich wollte mein Versprechen halten:
"Lass uns Freunde bleiben."
Waren es doch auch meine Worte.
So räumte ich alles auf.

Ich sagte dir wir können Freunde bleiben
und du heultest dich gleich bei mir aus.
Einen tollen neuen Freund hattest du da,
gleich mit einen Haufen Sorgen.

Tag für Tag war ich für dich da,
brachte dich zu Lachen und Träumen.
Stunde für Stunde vergaßt du mich,
liest mich alleine mit meinen Leben.

Ich war immer für dich da,
du wusstest wie du mich erreichen kannst.
Von dir kam aber immer seltener was.
Was war mit deinem Versprechen?

Lass uns Freunde bleiben.
Ich gab die einige Jahre Zeit.
Ich meldete mich ab und an.
Du schwiegst so oft es ging.

So wie du mit der Liebe umgingst,
so gehst du mit der Freundschaft um.
In Scherben liegt sie brach.
Diesmal darfst du sie beseitigen!

Ich lebe mein eigenes Leben.
Ich räume nicht mehr deinen Müll weg.
Ich achte dich immer als Freund.
Versprechen sollten gehalten werden.

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