Wenn zerbricht das Weltenherz,
nichts bleibt außer Schmerz.
Die Blicke gegen Osten schweifen,
das Dunkle dort ist am reifen.
Wenn zerbricht das Menschen Herz,
alles um ihm war ein Scherz.
Es sich windet im grauen Staub
und doch bleibst du einfach taub.
Wenn zerbricht das Dichterherz,
durch den alltäglichen Kommerz.
Die kleine Feder in zwei zerbricht
und ausgeht nun das letzte Licht.
Wenn zerbricht dein armes Herz,
so werde ich nehmen seinen Schmerz.
Den Staub von ihm sanft streichen,
auf das die Schatten mögen weichen.
Wenn zerbricht mein kleines Herz,
in den sonnigen Tagen des März.
Schreibe ich weiter meine Zeilen,
wo ich werde ewig drin verweilen.
Gedicht
Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.
Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856
Freitag, 3. Juli 2009
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