Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Sonntag, 8. September 2013

Hasengedicht

Vor kurzem traf ein kleiner Hase
Auf dem Felde eine Vase.
Und sprach sodann zu dieser Vase,
"Sag mal, bist du auch ein Hase?"

"Leider nein, du kleiner Hase",
antwortete darauf die Vase,
"zeit meines Lebens war ich Vase
und immer Vase, niemals Hase".

"Und ich selbst war niemals Vase!",
rief entsetzt enttäuscht der Hase,
"War mein Leben lang nur Hase!
Ach wie schade!", zu der Vase.

Leicht erhitzt blickte der Hase.
Leicht errötet war die Vase.
"Welch ein Hase", schwärmt die Vase.
"Tolle Vase", denkt der Hase.

Freitag, 6. September 2013

Zahnräder des Schicksals

In den Zeiten der Veränderung,
bin ich die kleine Konstante.
Ich bleibe kurz stehen,
wo andere weiter gehen.

Die Weltenräder sich verändern.
Egal wie, sie drehen sich doch!
Längst sind die Würfel gefallen
und jedem ist sein Schicksal klar.

Ich will es vergessen! Es verdrängen!
Doch kann ich sie nicht ignorieren.
Das Schicksal ist in Sicht,
so gehe ich ins Licht.