Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Samstag, 5. Dezember 2009

Hoffnung eines Herzens

Im Dunkeln stehe ich hier am Meer,
träume von lang vergangener Zeit.
Als ich konnte noch empfinden mehr,
als tiefe Trauer, tiefstes Leid.

Warum fliehen meine Gedanken
nie nach vorne, nur zurück?
So als würde es kein Morgen geben,
keine Freude und kein Glück.

Doch die Erinnerung leuchtet
wie ein naher heller Stern.
Tief in meiner Seele zündet
sie eine Hoffnung wieder an.

Glücklich war ich vor langen Zeiten
oder war es doch nur Träumerei?
All meine Visionen zerfallen,
doch gehen die Schmerzen vorbei.

Und wenn mein Herz ruft mich,
folge ich still seinem Drang.
Bleibe wie ich bin für dich,
mein ganzes Leben lang.

Freitag, 4. Dezember 2009

Zufall & Schicksal

An was soll ich nur glauben,
in dieser merkwürdigen Welt,
wo ich schon so lange lebe?

Glaube ich an das Schicksal,
dessen Wege im dunklen liegen
und ich ihn oft nicht sehe.

Glaube ich an den Zufall,
der mir übern Weg läuft,
wo ich ihn nicht erwarte.

An was soll ich nur glauben,
in dieser einzigartigen Welt,
wo ich schon so lange denke?

Für den kleinen Augenblick,
glaube ich an dem Zufall,
ist er doch im nächstem vorbei.

Für die große Ewigkeit,
glaube ich an das Schicksal,
ist sie für mich immer da.

An was soll ich nur glauben,
in dieser zufälligen Welt,
welche geprägt ist vom Schicksal?

Der Zufall kommt unerwartet
und zeigt uns unser Schicksal,
in dem wir umher wandeln.

War es nun Zufall oder Schicksal,
dass wir uns getroffen haben
und unsere Wege gemeinsam gehen?

An was soll ich nur glauben,
in dieser schicksalhaften Welt,
welche geboren im Zufall?