Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Freitag, 2. Oktober 2009

Kleiner Vogel

Kleiner Vogel du bist so frei,
kannst fliegen wo hin du willst.
Doch du bleibst bei mir
und singst ein langes Lied.

Sehe doch das du gerne fliegen willst
und schicke dich mit lauten Geschrei fort.
Es tut mir so sehr Leid,
will doch das du glücklich bist.

Die Welt kannst du nun sehen.
kommst an ferne fremde Orte,
welche ich nie sehen werde,
denn ich bin zu alt für solche Reisen.

Eines Morgens höre ich deine Stimme,
denk es sei ein Traum, doch du bist wieder da.
Singst wieder ein langes Lied für mich,
über die weite Welt die du sahst.

Dienstag, 29. September 2009

Zweifel

Was ist nur los mit meinem inneren kleinen Ich?
Warum plagt mich immer wieder der eine Traum?
Die Welt um mich ist so grau mit einmal geworden,
selbst die fröhlichen Vögel sind verstummt.

Verstehe ich denn bei euch alles nur falsch?
Ist eins und eins nicht mehr die runde drei?
Was war es nur das den Boden unter mir weg zog.
Ich? Oder warst es doch du ganz allein?

Ich bin nun mal nur einer von Milliarden,
ein kleiner Wicht mit seinen Eigenheiten.
Möchte doch nur verstanden werden von euch.
Ist diese kleine Bitte denn zu viel verlangt?

Denke ich zu viel nach über die weite Welt?
Brachte der Traum nach Freiheit den ich sah,
diesen Schmerz und das viele Chaos mit sich?
Ich will zurück in diese bunte warme Welt.