Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Sonntag, 13. September 2009

Wahrheit

Spreche ich wirklich die reine Wahrheit?
Glaubt ihr im allen ernst auch daran?
Blind wie ihr seit durch eure Torheit,
könnt ihr nicht blicken durch die Membran.

Seht nicht das feine gestrickte Lügennetz,
in dem ihr seid meine fette saftige Beute.
Hier ist was ich sage für euch Gesetz,
ihr ach so dummen Menschen von Heute.

Selbst wenn ich euch die Wahrheit zeige.
Ihr bleibt lieber gefangen in der Lüge,
wo euch nie droht eine harte Ohrfeige
und ihr bleiben könnt im großen Gefüge.

Ist dies alles was ich gerade sagte,
mal wieder eins meiner kleinen Märchen,
wo das bitter Böse mal wieder versagte
oder binde ich euch auf die Nase ein Bärchen?

Dienstag, 8. September 2009

Freunde

Du sagtest du bist immer für dich da.
Doch wo warst du, als es mir schlecht ging?
Wo warst du, als ich dich brauchte?
Wo waren deine tröstenden Worte?

Du feierst mit Freunden.
Sagtest du willst viel Zeit mit ihnen Verbringen.
Sagtest du willst mit ihnen zusammen sein.
Bin ich etwa kein Freund?

Ich verstehe ja das du dein Glück wiedergefunden hast.
Ich freue mich deswegen auch für dich.
Da ich gesehen habe wie schlecht es dir ging.
Ich stand dir in dieser Zeit bei.

Wo bist du?
Wann kommen deine tröstenden Worte?
Wann bist du für mich da?
Wir sind doch noch Freunde oder?

Ich möchte dich nicht verlieren.
Nicht schon wieder all dies durchmachen.
Nicht nochmal planlos durch die Welt wandern.
Kannst du mich verstehen?