Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Mittwoch, 13. Mai 2009

Entfernung

Auch wenn man sich nicht sieht,
so ist der andere doch da.
Egal wie weit weg er ist.

Auch wenn man sich nicht spürt,
so fühlt man doch seine Nähe.
Egal wie weit weg er ist.

Auch wenn die Angst groß ist,
so wird sie vergehen mit der Zeit.
Egal wie weit weg er ist.

Denn die Liebe kennt keine Entfernung
und auch nicht die ewige Zeit,
sondern einzig die Gefühle zueinander.

Montag, 4. Mai 2009

Die Kette

Ich sitze einfach nur da,
mein Blick geht ins Leere.
Die Wahrnehmung lässt nach
und die Welt um mich verschwimmt.

Berühre sanft meine Kette.
Sie ist der kleine Schlüssel,
der mich bringt in mein Ich.
Ich halt mit der Kette, die Gedanken fest.

Meine Gedanken konzentriert auf einen Punkt,
tief in meinem inneren Ich.
Sind so nah bei mir
und doch so weit entfernt.

Um mich kreisen die Gedanken,
mal schneller mal langsamer.
Aber nie bleiben sie stehen
und doch gehen sie nicht weiter.

Würde sie gerne freilassen,
mit anderen sie teilen.
Aber sie sind fest gebunden
und können durch nichts raus.

Ich lasse die Kette wieder los,
die Gedanken lösen sich langsam.
Wenden sich ab von mir
und die Welt wird wieder klar.