Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Freitag, 26. September 2008

Abschied

Ich halte es hier nicht mehr aus,
will einfach aus meiner Haut raus.
Weit weg von der menschlichen Kälte,
die mich so lange schon Quälte.

Ich werde hier noch ganz verrückt.
Bin von der weitern Ferne entzückt,
die ich vor meinen inneren Auge sehe,
ein Ort an dem ich alles Verstehe.

Ich will meinen Leben einen Sinn geben,
nach welchen ich will fort an Leben.
Mein Herz springt dabei hin und her.
Meine Träume sind nun nicht mehr leer.

Die Zeit ist nun gekommen für mich,
wo ich verlassen werde dich.
Tränen des Abschied stehen mir im Gesicht.
Tränen der Freiheit nehmen mir die Sicht.

Donnerstag, 18. September 2008

Mohn

Du bist keine liebliche Rose
und doch bist du so feurig rot
Du hast nicht diesen kräftigen Duft
und doch benebelst du meine Sinne

Ich wäre so gerne eine Biene,
dann könnte ich den ganzen Tag
dich umtanzen und in dir liegen.
Ach du mein lieblicher Mohn.

Ich liebe dich so sehr.
Ich vergöttere dich regelrecht.
Du bist mein ein und alles.
Du bist mein Mittelpunkt.