Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Freitag, 25. September 2009

Eine Blume

Die Blume erblüht in allen Farben,
im Lichtstrahl der großen Sonne.
Auf der weiten grünen Wiese,
die umgeben ist vom dunklen Wald.

Eine kleine Honigbiene setzt sich hernieder
und trinkt genüsslich den süßen Nektar.
Warme Brisen umspülen die beiden,
die Blume wippt sanft in ihnen.

Aus dem Wald sind Vögel zu hören,
welche singen im riesigen Chor
ihr liebliches feines Lied,
dass beginnt jeden Morgen von neuen.

Die Sonne geht langsam unter,
taucht alles in ein feuerrot.
Die Blume schließt ihre Pforten,
schützen will sie sich vor der kalten Nacht.

Ein Sternenmeer hängt über ihr,
auf welches sie blickt in dieser stillen Nacht.
Wie sie alleine auf der Wiese steht,
im scheine des leuchtenden Mondes.

Sternenstaub regnet auf sie hernieder,
sie öffnet kurz ihre Blüte.
Ein Nachtfalter kommt zu ihr,
auf einen nächtlichen Trunk.

Der dunkelbraune Vindür trabt über die Wiese,
grast ruhig neben der Blume.
Sie hat keine Angst vor ihm,
weiß sie doch dass er aufpasst und schläft ein.

Die Sonne geht am Horizont auf,
streichelt sachte über das Land.
und küsst dabei die Blume wieder wach´.
Alles beginnt wieder von vorne.

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