Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Mittwoch, 1. April 2009

ein Schicksal

Vor vielen Monden stand er da.
Einsam den Blick in den Himmel,
sah er durch die Wolken hindurch,
mit einem lächeln auf den Lippen.

An diesem warmen Frühlingstag
sprach er ein Versprechen aus,
welches bestimmte sein Leben,
ob er es wollte oder nicht.

Geschmiedet wurde es im Herzen.
Eingebrannt in das Gedächtnis.
Sanft von seinen Händen umschlossen.
Kann es ihm keiner mehr nehmen.

Heute steht er wieder alleine da,
abseits von jedem großen Getümmel.
Tränen gehen quer übers Gesicht,
umfließen die lächelnden Lippen.

An diesem eisigen Wintertag,
Lichter kommen aus einem Haus.
Wie einst will er alles geben,
egal wie schwer wird das Gewicht.

Kennt er doch die Schmerzen,
die lauern im kleinen Herzen.
Sie kommen von seinem alten Pakt,
welcher wird schwerer mit jeden Tag.

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