Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Es ist vorbei

Sag mal, bekommst du es noch mit?
Drei mal sagte ich es dir schon,
ein viertes Mal möchte ich nicht
und ich kann es auch nicht mehr.

Schluss ist nun mal Schluss!
Da hilft auch kein betteln
oder irgendwelche Vorwürfe.
Es ist einfach aus und vorbei.

Habe ich doch den Sinn verloren,
warum wir noch Freunde sind?
Welchen Platz ich noch habe?
Ob ich dir noch was bedeute?

Ich will nicht mehr leiden.
Ich will wieder frei sein.
Dich hinter mich lassen,
so wie du von mir gingst.

Freitag, 2. Oktober 2009

Kleiner Vogel

Kleiner Vogel du bist so frei,
kannst fliegen wo hin du willst.
Doch du bleibst bei mir
und singst ein langes Lied.

Sehe doch das du gerne fliegen willst
und schicke dich mit lauten Geschrei fort.
Es tut mir so sehr Leid,
will doch das du glücklich bist.

Die Welt kannst du nun sehen.
kommst an ferne fremde Orte,
welche ich nie sehen werde,
denn ich bin zu alt für solche Reisen.

Eines Morgens höre ich deine Stimme,
denk es sei ein Traum, doch du bist wieder da.
Singst wieder ein langes Lied für mich,
über die weite Welt die du sahst.