Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Dienstag, 29. September 2009

Zweifel

Was ist nur los mit meinem inneren kleinen Ich?
Warum plagt mich immer wieder der eine Traum?
Die Welt um mich ist so grau mit einmal geworden,
selbst die fröhlichen Vögel sind verstummt.

Verstehe ich denn bei euch alles nur falsch?
Ist eins und eins nicht mehr die runde drei?
Was war es nur das den Boden unter mir weg zog.
Ich? Oder warst es doch du ganz allein?

Ich bin nun mal nur einer von Milliarden,
ein kleiner Wicht mit seinen Eigenheiten.
Möchte doch nur verstanden werden von euch.
Ist diese kleine Bitte denn zu viel verlangt?

Denke ich zu viel nach über die weite Welt?
Brachte der Traum nach Freiheit den ich sah,
diesen Schmerz und das viele Chaos mit sich?
Ich will zurück in diese bunte warme Welt.

Freitag, 25. September 2009

Eine Blume

Die Blume erblüht in allen Farben,
im Lichtstrahl der großen Sonne.
Auf der weiten grünen Wiese,
die umgeben ist vom dunklen Wald.

Eine kleine Honigbiene setzt sich hernieder
und trinkt genüsslich den süßen Nektar.
Warme Brisen umspülen die beiden,
die Blume wippt sanft in ihnen.

Aus dem Wald sind Vögel zu hören,
welche singen im riesigen Chor
ihr liebliches feines Lied,
dass beginnt jeden Morgen von neuen.

Die Sonne geht langsam unter,
taucht alles in ein feuerrot.
Die Blume schließt ihre Pforten,
schützen will sie sich vor der kalten Nacht.

Ein Sternenmeer hängt über ihr,
auf welches sie blickt in dieser stillen Nacht.
Wie sie alleine auf der Wiese steht,
im scheine des leuchtenden Mondes.

Sternenstaub regnet auf sie hernieder,
sie öffnet kurz ihre Blüte.
Ein Nachtfalter kommt zu ihr,
auf einen nächtlichen Trunk.

Der dunkelbraune Vindür trabt über die Wiese,
grast ruhig neben der Blume.
Sie hat keine Angst vor ihm,
weiß sie doch dass er aufpasst und schläft ein.

Die Sonne geht am Horizont auf,
streichelt sachte über das Land.
und küsst dabei die Blume wieder wach´.
Alles beginnt wieder von vorne.

Sonntag, 13. September 2009

Wahrheit

Spreche ich wirklich die reine Wahrheit?
Glaubt ihr im allen ernst auch daran?
Blind wie ihr seit durch eure Torheit,
könnt ihr nicht blicken durch die Membran.

Seht nicht das feine gestrickte Lügennetz,
in dem ihr seid meine fette saftige Beute.
Hier ist was ich sage für euch Gesetz,
ihr ach so dummen Menschen von Heute.

Selbst wenn ich euch die Wahrheit zeige.
Ihr bleibt lieber gefangen in der Lüge,
wo euch nie droht eine harte Ohrfeige
und ihr bleiben könnt im großen Gefüge.

Ist dies alles was ich gerade sagte,
mal wieder eins meiner kleinen Märchen,
wo das bitter Böse mal wieder versagte
oder binde ich euch auf die Nase ein Bärchen?

Dienstag, 8. September 2009

Freunde

Du sagtest du bist immer für dich da.
Doch wo warst du, als es mir schlecht ging?
Wo warst du, als ich dich brauchte?
Wo waren deine tröstenden Worte?

Du feierst mit Freunden.
Sagtest du willst viel Zeit mit ihnen Verbringen.
Sagtest du willst mit ihnen zusammen sein.
Bin ich etwa kein Freund?

Ich verstehe ja das du dein Glück wiedergefunden hast.
Ich freue mich deswegen auch für dich.
Da ich gesehen habe wie schlecht es dir ging.
Ich stand dir in dieser Zeit bei.

Wo bist du?
Wann kommen deine tröstenden Worte?
Wann bist du für mich da?
Wir sind doch noch Freunde oder?

Ich möchte dich nicht verlieren.
Nicht schon wieder all dies durchmachen.
Nicht nochmal planlos durch die Welt wandern.
Kannst du mich verstehen?

Freitag, 4. September 2009

Vergessen

Wer wird noch an mich denken,
wenn ich eines Tages nicht mehr bin?
Wie lange wird es dauern,
bis du mich vergessen hast?

Ich glaube dir von Herzen,
dass du mich nicht vergessen willst
und doch wird es geschehen,
wie es immer geschieht hier.

Ich will nicht vergessen werden
und auf ewig der Einsamkeit verdammt sein.
Doch was kann ich nur tun,
um diesem Schicksal zu entgehen?

Traurige lege ich meine Feder weg.
Schaue auf die wenigen Worte hier.
Ich weis auch sie werden verblassen
und die Worte werden im Winde verwehen.

Dienstag, 1. September 2009

Mein Engel

Als du mir das erste mal erschienst,
war meine Seele in ewige Dunkelheit gehüllt.
Der eisige Mantel um mein Herz scheint zu bröckeln
und wird von neuen Gefühlen umhüllt.

Dein langes goldenes Haar weht im Wind.
Deine eisblauen Augen bringen alles zum schmelzen.
Dein lächeln vertreibt die Dunkelheit aus den Herzen.
Deine süße Stimme besänftigt die Wilden.

Du verändertest die Grundmauern meines Lebens.
Du gabst mir die Kraft da weiter zu machen,
wo andere längst alles aufgegeben haben.
Die Hoffnung in mir erwachte zu neuen Leben.

Ein unsichtbares Band verbannt uns für ewig,
auch wenn alle versuchten es zu zerstören,
ließen wir uns davon nicht stören,
auch wenn wir getrennt sind durch die Ewigkeit.

In ewigen Gedanken an dich,
Mein Engel.