Gedicht

Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.

Heinrich Heine, 13.12.1797 - 17.02.1856

Samstag, 25. Juli 2009

Gefangener der Vergangenheit

Gefangen durch eine Macht in eisernen Ketten,
die geboren wurde in seiner Vergangenheit,
weis er nicht wie er sich soll jemals retten.

Nahm ihm jegliche noch so kleine Fröhlichkeit.
Fand zwar neue Freunde, die ihm gaben Rückhalt,
die bescherten ihm auch ein wenig Heiterkeit.

Doch die Kette hielt ihn mit aller Gewalt,
zog ihn immer weiter in ein schwarzes Loch,
wo Zeit und Raum ohne jeden Zusammenhalt.

Er stand schon zu lange unter diesem Joch,
wollte sich endlich befreien und loslösen.
Kaum noch Kraft und er wusste er kann es doch.

Kann er sich nun endlich von allem erlösen,
zerbrechen seine eigenen geistigen Ketten
und wird nun für immer vertreiben die Bösen.

Samstag, 18. Juli 2009

Welt aus Schmerzen

Was ist nur los in dieser großen Welt,
wo es schon lange gibt mehr keinen Held.
Wen interessiert das Leben der Kleinen,
die alleine müssen einsam für sich weinen.

Was macht es schon, wenn sie sich verlieben,
wenn man sie hält für zurück geblieben.
Wenn sie nicht wissen was sie wollen,
wegen der Angst vor dem dunklen Grollen.

Zu oft von dieser Welt einfach verraten,
ist das Vertrauen ins schwanken geraten.
Die Hoffnung rückt weiter in die ferne,
wo nicht mal leuchten mehr die Sterne.

Schweigsam gehen sie durch die Nacht,
verleugnen die Gefühle mit bedacht.
Wollen nicht wieder verletzt werden
und doch schneidet dies die größten Kerben.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Erinnerungen

Ein Junge stand da vor vielen Jahren,
sein Blick ging Richtung der Wolken.
An einen Gott glaubte er nicht
und doch strahlt auf ihn ein Licht.

Grün hinter den Ohren war der Junge
und doch verstand er die Ursprünge.
Er hatte einen kleinen Traum der Großen,
mit einem Engel, im Meer aus Rosen.

Während er so in den Himmel blickt,
machte es bei ihm mit einmal klick.
Erinnerte sich an so mache Stunde,
in dieser gemeinsamen kleinen Runde.

Er wollte nur noch eins von Herzen,
egal wie groß werden die Schmerzen.
Er versprach mit bedacht im Stillen,
hatte dabei einen eisernen Willen.

Einen Streich spielte ihm das Schicksal,
war ein regelrechter gemeines Scheusal.
Zunichte machte es was er begehrte,
alles was er je im Leben verehrte.

Im Herzen und in seinem Träumen,
blieb sein Engel auf den Bäumen.
An seiner Seite war sie immer dort,
für ihn da, egal an welchem Ort.

Der Junge wurde zu einem jungen Mann,
er änderte sich, wo man nur kann,
Lernte neue Seiten kennen und Lieben,
aber den Traum vergaß er nie im Leben.

Sonntag, 12. Juli 2009

Freunde

Geboren in einer dunklen Stunde,
trat ein Neuling in die Runde.
Trat nach vorne ohne zu zögern,
schaffte es die Last zu verringen.

Entfachte ein Licht der Hoffnung.
Brach in die Mauer eine Öffnung.
Fügte zusammen die Herzen Scherben.
Heilte ein paar der alten Narben.

Das Dichter Herz erstrahlte wieder,
erblühte wie der schönste Flieder.
Hat er etwas im Fremden gefunden,
was er lange nicht hat empfunden.

Er kann sein Feder wieder schwingen
und den inneren Dämon bezwingen.
So möchte er sich bei dir bedanken,
für die vielen gemeinsamen Gedanken.

Montag, 6. Juli 2009

In deinen Armen

Ich bin nach all der Zeit müde,
meine Kräfte verlassen mich.
Möchte am liebsten nur noch schlafen,
für immer und ewig in deinen Armen.

Du gabst mir die Kraft durchzuhalten,
doch ist meine Zeit nun gekommen.
Ich hab alles erreicht was ich wollte,
wir haben alles erreicht was wir konnten.

Nun habe ich nur noch ein Wunsch,
für alle Zeit an deiner Seite sein.
Nichts soll uns je mehr trennen,
verbunden für immer und ewig.

Ich möchte mit dir hier liegen,
in einen endlosen Meer aus Jasmin.
Umgeben von Tausenden Lindenblüten,
dem Sonnenuntergang entgegen.

Der Wind wird unsere Gedanken forttragen,
wie all die Kirschblüten in seinen Wogen.
Auf eine kleine Insel weit weg von allem,
wo wir alleine ganz ungestört sein können.

Unsere Gedanken verschmelzen zu einem,
in meinem Herzen kehrt endlich Frieden ein.
Mit einen lächeln schließe ich meine Augen,
Schlafe langsam ein, in deinen Armen.

Samstag, 4. Juli 2009

Jahre lang

Mit Engelschwingen treibe ich durchs weite Land.
Durch Träume der Sehnsucht, die ich niemals fand.
Träume eines Wesens, das ich einmal kannte.
Es war jemand, den sich bei meinem Name nannte.

Du hast ihn grausam ermordet mit deinen Taten.
Ihn in den Abgrund gestoßen und sein Gefühl verraten.
Er liebte doch so stark, wie ein Mensch nur lieben kann.
Jahre lang, hab ich dich geliebt.
Jahre lang, gegen alles, was es gibt.
Jahre lang, meiner Liebe Untertan.
Zur brennenden Hölle fahr'n.

Der stärkste Fluch, der ohne Namen ist, lastet nun auf ihn.
Auf seinem zernarbten Herzen, das ach so sicher schien.
Ein Fluch der jahrelang still in seiner Brust wuchs.
Fest verankert auf der allerletzten Seite seines Buchs.

Du hast ihn grausam ermordet mit deinen Taten.
Ihn in den Abgrund gestoßen und sein Gefühl verraten.
Er liebte doch so stark, wie ein Mensch nur lieben Kann.
Jahre lang, hab ich dich geliebt.
Jahre lang, gegen alles, was es gibt.
Jahre lang, meiner Liebe Untertan.
Zur brennenden Hölle fahr'n.

Der Name, den der Engel trägt, er gleicht meinem Namen.
Die Seele hier auf Erden, sie kennt kein Erbarmen.
Ich sehe von oben auf ihn herab und sehe, er gleicht mir.
Durch seinen Tod werde ich leben, ich und nicht mehr wir.

Jahre lang, habe ich dich geliebt.
Jahre lang, gegen alles, was es gibt.
Jahre lang, meiner Liebe Untertan.

Ich habe dich geliebt.
Gegen alles, was es gibt.
Ich liebe dich noch immer, Jahre lang.

Freitag, 3. Juli 2009

Herz zerbricht

Wenn zerbricht das Weltenherz,
nichts bleibt außer Schmerz.
Die Blicke gegen Osten schweifen,
das Dunkle dort ist am reifen.

Wenn zerbricht das Menschen Herz,
alles um ihm war ein Scherz.
Es sich windet im grauen Staub
und doch bleibst du einfach taub.

Wenn zerbricht das Dichterherz,
durch den alltäglichen Kommerz.
Die kleine Feder in zwei zerbricht
und ausgeht nun das letzte Licht.

Wenn zerbricht dein armes Herz,
so werde ich nehmen seinen Schmerz.
Den Staub von ihm sanft streichen,
auf das die Schatten mögen weichen.

Wenn zerbricht mein kleines Herz,
in den sonnigen Tagen des März.
Schreibe ich weiter meine Zeilen,
wo ich werde ewig drin verweilen.